Im Rahmen einer aktuellen Sitzungsvorlage wird ein weiterer Teil von Nordenstadt in die städtische Straßenreinigung gehoben. Der Westring als Platanenallee und entsprechender Verschmutzung von Fahrbahn, Gehwegen und Vorgärten soll von der Reinigungsklasse „C“ in „B1“ gehoben werden. Weiterhin sollen die Gebühren für alle um 3,7% angehoben werden. Hierbei handelt es sich ausschließlich um die Reinigung der Straßenflächen.
Die Initiative „Zusammen für Nordenstadt“ lehnt grundsätzlich die Gebühren für die Straßenreinigung ab. In einer Bürgerversammlung vor Einführung der Satzung hat sich eine überwältigende Mehrheit der anwesenden Bürger in einer durch den Ortsvorsteher durchgeführten Befragung gegen die Einführung ausgesprochen. Dennoch hat die Stadt hier weite Teile der Wohngebiete kostenpflichtig in die Reinigung aufgenommen. Der Vorsitzende der Initiative und Ortsbeiratsmitglied Christian Bachmann hat bereits damals gegen die Einführung im Stadtparlament gestimmt.
„Am Westring finden wir auch noch eine völlig absurde Situation vor. Die Leute haben, da die Platanen von Seiten der Stadt nicht zurückgeschnitten werden sollen, das Laub auf den Gehwegen und in den Vorgärten, die sie privat entsorgen sollen. Jetzt spricht die Stadt von nicht mehr zumutbaren Verschmutzungen der Fahrbahn. Dass die Stadt mit ihrem Verhalten bei den Bäumen einen entscheidenden Anteil an den anfallenden Laubmengen hat, wird mit keiner Silbe erwähnt und die Menschen werden mit dem Laub neben der Straße alleine gelassen“ so Christian Bachmann in seiner Stellungnahme.
In der Sitzung des Ortsbeirats am kommenden Mittwoch spricht sich „Zusammen für Nordenstadt“ für die Einstellung der Straßenreinigung in Nordenstadt aus. Nach dem Motto „Nordenstadt kehrt selbst“ wird die Sitzungsvorlage abgelehnt.
„In den Gewerbegebieten West und Ost mag die städtische Reinigung Sinn machen. Aber für die Reinigung des Rinnsteins und, nicht wie oft erwähnt bis zur Straßenmitte, noch Geld zu verlangen wie bei uns, ist einfach verfehlt. Die Anwohner kehren doch sowieso den Gehweg und machen, so ist es auch zu beobachten, den Straßenrand gleich mit. Die Stadt interessiert das aber nicht“ so Bachmann abschließend.